Ostküste - Euböa

Einsame Bucht an der malerischen Ostküste Euböas, der weiße Sandstrand ist eingebettet in grüne Büsche.

Die Ostküste Euböas - eine kaum bewohnte Region mit atemberaubenden Buchten und kristallklarem Wasser. Richtige Straßen gibt es oft nicht, so führen teilweise nur Schotterwege zu den einzelnen Stränden, was die meisten Urlauber abschreckt. Doch viele gibt es davon ohnehin nicht. Denn wie in den vorherigen Artikeln bereits erwähnt, gibt es auf der idyllischen Insel keinen Massentourismus. So sind es hauptsächlich Griechen, die man an den entlegenen Stränden antrifft und auch nur in den Monaten Juli und August herrscht hier Hochbetrieb. Wenn wir den Osten der griechischen Insel beschreiben müssten, würden uns auf Anhieb drei Wörter in den Sinn kommen. Einsamkeit, Stille und Natur. 

Luftaufnahme von einsamen Sandstrand an der Ostküste Euböas mit weißem VW-Bus.

So ist es wenig verwunderlich, dass wir uns nach einer herrlichen Zeit im Süden Euböas, dessen Landschaft von Windrädern gezeichnet ist, auf den Weg in den Osten der griechischen Insel machten, um eben jene Traumstrände zu erkunden. Von Marmari und dessen bekannten Sandstrand zog es uns an die Ägäis. Schmale, kurvige Straßen, die ab und an von Ziegen und Schafen blockiert sind, zeichnen das Bild. Beengte Ortsdurchgänge trieben uns Schweißperlen auf die Stirn und wir waren erleichtert, als wir den ersten Strand des Ostens, den Limionas Beach, endlich erreichten. 

Malerischer Limionas Beach an der Ostküste Euböas mit Felsen und Windrädern im Hintergrund.

Wir trauten unseren Augen kaum. Das Wasser leuchtete uns kräftig in der Mittagssonne entgegen. Hohe Steilwände, mit Büschen und Blumen bewachsen, tauchten die Umgebung in sattes Grün. Es war Wochenende und Ostern zugleich, entsprechend befanden sich doch einige Menschen am Strand, was der Idylle aber keinen Abbruch tat. Den Abend ließen wir in der traditionellen Taverne bei Fisch und Wein ausklingen.

Limionas Beach an Euböas Ostküste mit Felsen und Büschen.

An und für sich lieben wir es, einfach den Küstenstraßen zu folgen und uns spontan für einen Platz zu entscheiden. Auf Euböa ist dies allerdings nicht so einfach möglich. Das Straßennetz im Osten der griechischen Insel ist äußerst spärlich und schlecht ausgebaut, teilweise führen nur Schotterpisten und Feldwege weiter. Ohne Allrad wollten wir hier kein Risiko eingehen. Aus diesem Grund ging es die gesamte Strecke wieder zurück, bis wir auf einer etwas größeren Landstraße ankamen. Unser nächstes Ziel war der Strand Mageiras.

Weißer Sandstrand auf Euböa mit türkisem Meer und grünen Büschen.

Und jetzt haltet euch fest! Dieses kleine Fleckchen Erde unter der griechischen Sonne, ist unser Geheimtipp! Eine Empfehlung für jeden, der einen atemberaubenden Strand sucht. Die letzten Meter der Straße führen bergab und geben schon einen kleinen Vorgeschmack auf die Bucht. Uns fiel sprichwörtlich die Kinnlade herunter. Das Wasser, der Strand, die Farben, ein Traum! Eingeplant war nur ein kurzer Zwischenstopp, daraus wurden drei Tage! Wir schnorchelten durch das Wasser, entdeckten Tintenfische und Krebse, genossen die warmen Sonnenstrahlen und verbrachten die Abende alleine am Strand. 

Unterwasseraufnahme einer tauchenden Frau im türkisen Wasser.

Nur widerwillig lösten wir uns von diesem kleinen Paradies. Unsere Vorräte waren aufgebraucht und so traten wir den Weg in Richtung Kymi an. Doch die Wetterprognose ließ für die nächsten Tage nichts gutes erahnen. Vier Tage Sturmböen und leichter Regen, sprich kein Badewetter. Wir überlegten, lasen sämtliche Wetterberichte und entschieden uns, in den Norden Euböas zu fahren. So mussten wir schweren Herzens einige Strände überspringen, aber vielleicht habt ihr bei euren Griechenland Urlaub mehr Glück und könnt diese besuchen. Wir haben sie für euch in der Karte markiert und im folgenden Abschnitt findet ihr die wichtigen Infos, die wir im Vorfeld gesammelt haben.

Unterwasseraufnahme einer tauchenden Frau, die im türkisen Wasser dem Fotografen die Hand gibt..

Nicht weit von der Stadt Kymi entfernt liegen die Strände Tsilaros und Thapsa, doch die Anreise hat es in sich. In den letzten 20 Minuten Anfahrt muss eine Fahrbahn aus Lehmboden überwunden werden, die zum Teil vom Winter stark ausgespült und mit tiefen Schlaglöchern versehen ist. Wer also kein Allrad hat, sollte vorab die Lage checken und sich am besten zu Fuß zu den Buchten aufmachen. Wer der Hauptstraße weiter folgt, gelangt zu Paralia Chiliadou und Paralia Metochiou, zwei Stränden, die mit kristallklarem Wasser und außerhalb der Saison mit Stille locken. Und wem es von hier aus noch ein Stück weiter in den Norden zieht, der findet am bekannten Limnionas Beach mit seinem braunen Sand sicher ein Fleckchen Erde, um die Seele baumeln zu lassen zu.

Mann mit Sand in den Händen, der langsam zwischen den Fingern durchgleitet, im Hintergrund das blaue Meer.

Doch aufgrund der unbeständigen Wetterlage, ging es für uns auf direktem Weg in den Norden der griechischen Insel. Die Drymona Waterfalls waren unser nächster Halt. Uns zog es durch atemberaubende Landschaften, vorbei am höchsten Berg der Insel in den bewaldeten Norden Euböas. Doch vom einstigen Märchenwald ist nicht mehr viel erhalten!




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