Wasserversorgung auf Reisen

Ein Mann hat einen Kanister in der Hand und geht zu seinem Bus.

Die Wasserversorgung auf Reisen ist für uns essentiell, egal ob wir mit unserem Camper in Europa unterwegs sind oder mit dem Rucksack durch die Welt bummeln. Wichtig ist uns dabei eine nachhaltige, möglichst einfache und preiswerte Lösung, die ohne viel Aufwand umgesetzt werden kann und trinkbares, keimfreies Wasser liefert. In unserem Beitrag möchten wir dir unsere beiden Varianten vorstellen. Zum einen die Trinkwasserversorgung in unserem VW-Bus und zum anderen für die nächste Fernreise.

Wasserversorgung im VW-Bus

Unser Basisfahrzeug ist ein Volkswagen Transporter T6, der von einer Fremdfirma ausgebaut wurde. Serienmäßig besitzt der Ausbau lediglich einen Kanister mit 12 Liter. Da wir allerdings 3 bis 4 Tage autark stehen wollen, brauchen wir entsprechend mehr Fassungsvermögen und haben einige schlaflose Nächte verbracht, um die richtige Lösung für unseren Ausbau zu finden. In den nächsten Absätzen gehen wir auf die verschiedenen Filtermöglichkeiten näher ein.

Mobiler Filter

Der mobile Filter* wird ganz einfach zwischen Wasserquelle und Wassereinlass außerhalb des Campers geschaltet und filtert das Wasser, bevor es den Tank erreicht. Voraussetzung hierfür ist allerdings ein ausreichender Druck, sonst nimmt das Filtern sehr viel Zeit in Anspruch oder funktioniert gar nicht. Es kann zusätzlich mit einer Pumpe gearbeitet werden, die das Wasser ansaugt. Doch im Großen und Ganzen war uns dieses Konzept zu umständlich und unzuverlässig. Sollten wir an eine Quelle ohne Wasserhahn gelangen, wäre ein Filtern nicht möglich.

Fest verbauter Filter

Der fest verbaute Filter* ist im Camper zwischen Tank und Wasserhahn verbaut und filtert das Wasser unmittelbar vor der Verwendung. Grundsätzlich ist dieses Konzept sehr stimmig, allerdings hätte es für uns bedeutet, dass wir unseren kompletten Ausbau für die Montage öffnen müssten. Und auch später müssten die Filter zum Wechseln schnell zugänglich sein. In unserem Fall nicht nur wegen des Aufwands, sondern auch aus Platzgründen nicht realisierbar.

Tragbarer Filter

Durch Zufall sind wir auf den Lifesaver Jerrycan* gestoßen, der Wasserkanister und Filter in einem ist. Die Funktionsweise ist denkbar einfach, mit einer Handpumpe wird das Wasser durch Hohlfasermembranen gepumpt, die 99,9 % der Viren und Bakterien filtern. Da der Kanister tragbar ist, kann er einfach an der gewünschten Quelle aufgefüllt werden. Egal ob See, Fluss oder Quellwasser, mit dem Jerrycan bist du komplett flexibel unterwegs. Wegen der Vielseitigkeit und der einfachen Anwendung haben wir uns schlussendlich für dieses Produkt entschieden.

Nahaufnahme eines schwarzen Kanisters mit einer weißen Aufschrift.

Wohin mit dem Wasser?

Die meisten haben in ihren Campern einen Wassertank mit rund 60 - 100 Liter verbaut. Grundsätzlich ist dies auch im VW-Bus möglich, doch wir haben uns bewusst dagegen entschieden. Der erste Aspekt liegt auf der Hand, gerade platzsparend sind diese Giganten nicht und transportabel schon gleich zwei Mal nicht. Damit kannst du nicht schnell zur nächsten Wasserquelle laufen. Du benötigst immer einen Wasserschlauch und einen Wasserhahn. Ist dieser nicht vorhanden, hast du ein Problem. Deswegen haben wir uns für vier weitere  Weithalskanister mit 12 Liter* entschieden. In Summe haben wir mit dem Jerrycan* und den Kanistern knapp 80 Liter Wasser an Board, was schon eine beachtliche Menge ist.

Einer der 12 Liter Kanister ist für das Frischwasser, hier wird nur Wasser, das vom Jerrycan* gefiltert wurde, abgefüllt. Ein weiterer für das Abwasser und die anderen vier Kanister nutzen wir als Reservetanks. In diese füllen wir das Wasser aus den Quellen und bewahren es so lange darin auf, bis wir es filtern.

Ein Nachteil bei unserem Konzept ist natürlich, dass wir unseren Frischwasserkanister fast täglich neu befüllen müssen. Doch der Aufwand hält sich in Grenzen, denn innerhalb von fünf Minuten sind rund 12 Liter Wasser gefiltert. Ein weiterer Grund, warum wir uns für die 12 Liter Kanister entschieden haben, ist, dass sich in größeren Tanks nach einiger Zeit oft Bakterien und Viren ansammeln. Um dem entgegenzuwirken gibt es spezielle Kapseln aus Keramik*, die durchgehend im Tank schwimmen. Da wir unser Wasser täglich filtern und pro Wasserkanister eine maximale Aufbewahrungszeit von 4 Tagen haben, haben wir dieses Problem grundsätzlich nicht. 

Ein Mann mit einem schwarzen Kanister geht durch den Wald.

Wasserversorgung Backpacking

Nicht nur im Vanlife ist uns die Versorgung mit sauberen, trinkbaren Wasser wichtig, sondern auch beim Backpacking. Leider gibt es z.B. in Asien selten die Möglichkeit, seine Flasche wieder aufzufüllen. Aus diesem Grund greifen die meisten Menschen auf PET-Flaschen aus dem Supermarkt zurück. Doch Asien leidet seit Jahren unter einem riesigen Müllproblem. Deswegen möchten wir auch beim Backpacking möglichst auf Wasser in Plastikflaschen verzichten. Da wir von unserem Lifesaver Jerrycan* begeistert waren, haben wir uns ebenfalls aus dem Hause Lifesaver die Filterflasche Liberty* zugelegt.

Mit der integrierten Handpumpe wird Wasser durch Hohlfasermembranen gepumpt und gefiltert. Die Funktionsweise ist identisch zum Kanister, lediglich in einem kleineren Maßstab. Die Flasche kann auf zwei verschiedene Arten verwendet werden. Entweder man füllt nach jedem Filtern das Gehäuse von neuem oder man schließt einen 1,5 Meter langen Schlauch an. Dabei kannst du dessen Ende einfach in die Wasserquelle legen und die Flasche zieht sich durch das Pumpen kontinuierlich Wasser. Wir selbst haben die Flasche monatelang täglich verwendet und damit einfach unsere wiederverwendbaren Flaschen aufgefüllt. Aber nicht nur für Fernreisen ist die Filterflasche ideal, auch bei längeren Wanderungen kannst du damit an keimfreies und sauberes Wasser gelangen. 

Ein Mann hält eine blaue Falsche in der Hand.

Würden wir etwas ändern?

Selbst nach über 8 Monaten Vollzeit im Van würden wir unser System nicht ändern. Durch die handlichen Kanister können wir jederzeit weiter entfernte Quellen ansteuern und der Jerrycan* erledigt den Rest. Eine super Ergänzung ist für uns die Liberty*, da wir bei Städtetrips einfach das Leitungswasser im Hotel filtern können und auf umweltschädliche Plastikflaschen verzichten können!

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