Porto Timoni - Korfu

Zwillingsbucht Porto Timoni auf Korfu aus der Vogelperspektive.

WANDERUNG AFIONAS - PORTO TIMONI


GEHZEIT - 0,5 h

DISTANZ - 1, 5 km

HÖHENUNTERSCHIED - +34 m / -138 m

SCHWIERIGKEIT - leicht


Nach einem schönen Tag in Paleokastritsa und einem ruhigen Abend in Aghios Georgios sollte unser nächster Abstecher der Strand Porto Timoni an der Nordwestküste von Korfu sein. Da wir gerne die sportliche Herausforderung suchen, wollten wir vom Ort Aghios Georgios den Weg hoch in das Dorf Afionas und anschließend hinab zur sagenhaften Doppelbucht wagen.

Drohnenaufnahme von der Zwillingsbucht Porto Timoni auf Korfu.

Voller Motivation zogen wir los. Wir folgten dem Strand in Aghios Georgios zu seinem Ende auf der rechten Seite, doch nach mehreren Fehlversuchen den Einstieg in die Wanderung zu finden, entschieden wir uns um und kehrten zu unserem VW-Bus zurück. Der Weg war weder beschildert noch waren Menschen im verlassenen Ort, die man hätte fragen können. Planänderung, wir starten unsere Wanderung im Dorf Afionas, das auf einer Anhöhe über Porto Timoni thront und ohnehin auf unserer Route durch Korfu lag. Am Ortseingang befinden sich kostenpflichtige Parkplätze für 3 € pro Tag. Da wir aber wie bereits erwähnt in der Nebensaison unterwegs waren, konnten wir kostenlos parken.

Das Dorf Afionas an sich liegt einsam auf einem Hügel und ist von den beiden weitläufigen Buchten Arillas und Aghios Georgios umgeben. Malerisch führen kleine Gassen durch das Örtchen, verschiedene Geschäfte laden mit Olivenprodukten und Kunstgegenständen zum Bummeln ein. Nachteil an der Nebensaison ist, das man an geschlossenen Türen vorbeischlendert. Die zentrale Kirche Agios Ioannis, die um das Jahr 1636 erbaut wurde, stellte den Ausgangspunkt unserer Wanderung dar. Und wer sich über den riesigen Torpedo neben der Kirche wundert, dieser gedenkt einem im Krieg gefallenen Marineoffizier, der aus Afionas stammte.

Aussicht vom Wanderweg zur Zwillingsbucht Porto Timoni auf die Bucht von Aghios Georgios.

Der Beschilderung durch den Ort folgend, gelangt man nach ein paar Metern auf den Weg hinab zur Zwillingsbucht Porto Timoni. Über zum Teil große Steine und enge Passagen schlängelt sich der Pfad mit dem tollen Panorama der Bucht von Aghios Georgios weiter abwärts. Nach der Hälfte eröffnet sich zum ersten Mal der Blick auf Porto Timoni. Es handelt sich hier um zwei Strände, die durch eine schmale Landzunge getrennt sind. Links befindet sich der Strand Limni und rechts der Strand Porto Timoni.

Drohnenaufnahme von der Zwillingsbucht Porto Timoni auf Korfu mit Mann.

Als wir am Meer ankamen, zogen wir sofort unsere Badesachen an, um einen kurzen Abstecher in das kühle Nass zu wagen. Allerdings war es Mitte Februar und das Wasser doch noch zu kalt. Da musste eine Runde kneippen ausreichen. Stattdessen ließen wir den Blick schweifen, staunten über die schroffe Küste und das farbenfrohe Wasser. Nach der kurzen Rast folgten wir dem Weg weiter zum Kap Akra Arilla mit der Kapelle Agios Stylianos. Vorbei an türkis schimmernden Buchten und skurrilen Felsformationen schlängelt sich der Weg weitere 1.000 Meter durch das grüne Dickicht, bis man schlussendlich vor der Kapelle steht. Diese befindet sich im dichten Unterholz und hat unsere Erwartungen leider nicht erfüllt. Also nichts, was man unbedingt gesehen haben muss, hier war sprichwörtlich der Weg das Ziel. Aber entscheide selbst.

Kapelle Agios Stylianos im dichten Unterholz in der nähe der Bucht Porto Timoni.
Skurrile Felsformationen und türkis schimmerndes Meer entlang des Wanderwegs zur Kapelle Agios Stylianos.
Aussichtspunkt auf dem Wanderweg zur Kapelle Agios Stylianos auf den Strand Porto Timoni.

Auch wenn uns die Kapelle nicht überzeugen konnte, war die Zwillingsbucht Porto Timoni definitiv ein Highlight unseres Roadtrips auf Korfu und ein Ort, den du dir bei deinem Aufenthalt nicht entgehen lassen solltest! Nach dem anstrengenden Anstieg zurück zum Dorf, der uns durch aus ein paar Schweißperlen auf die Stirn trieb, der Weg liegt im Windschatten und die kräftige Mittagssonne erübrigte den Rest, setzten wir unsere Reise fort. Im Hochsommer kommen da mit Sicherheit noch ein paar Perlen mehr hinzu. Das Kap Drastis, das berühmte Postkartenmotiv von Korfu, wollten wir uns nicht entgehen lassen. Sei dabei!

Ach ja und das Einkaufsproblem konnten wir auch lösen. Nachdem wir die letzten Tage durch mehrere nahezu verlassene Dörfer fuhren, neigten sich unsere Vorräte langsam dem Ende entgegen. Glücklicherweise trafen wir in Afionas auf ein junges griechisches Pärchen, das gerade ihr Restaurant für die anstehende Saison vorbereitete und uns den Weg zum nächsten geöffneten Supermarkt erklärte.





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