Peja-Pass - Theth

Mann steht am Gipfelkreuz und genießt Aussicht am Peja-Pass auf das Tal von Theth.

WANDERUNG THETH - PEJA-PASS


GEHZEIT - 6,5 h

DISTANZ - 19 km

HÖHENUNTERSCHIED - + 1.040 m

SCHWIERIGKEIT - schwierig


Der Peja-Pass, ein 1.710 Meter hoher Gebirgspass im Norden der albanischen Alpen soll eine der schönsten Touren rund um Theth sein. Und für dieses ganz besondere Erlebnis hatten wir uns kurzfristig einen ortskundigen Guide organisiert, der uns keine Sekunde aus den Augen ließ. Doch lasst uns von vorne beginnen.

Stimmungsvoller Sonnenuntergang in den Bergen von Theth nach Regen.

Theth, das kleine Örtchen umgeben von Bergen war für die nächsten Tage unser Zuhause. Den nahen Grunas Wasserfall und das bekannte Blue Eye hatten wir bereits abgehakt, als wir den Tipp für den Peja-Pass bekamen. Dieser und sein kleiner Bergsee, sollen ein wahres Naturschauspiel sein, bereits von der Ferne konnten wir die steinernen Gipfel erkennen. Wir zögerten nicht lange, stellten unseren Wecker auf 6 Uhr und waren gespannt auf die Tour. 

Malerischer Wanderweg im Bergsteigerdorf Theth führt durch Bäume in die schroffen Berge.

Unsere Rucksäcke waren bereits gepackt und wir schnürten gerade unsere Schuhe, als plötzlich ein wuscheliger Vierbeiner an uns vorbei spazierte und uns voller Freude begrüßte. So schnell und unkompliziert sind wir an unseren Guide, den wir Bruno tauften, gekommen. Zu Beginn der Wanderung versuchten wir noch unseren neuen Begleiter abzuhängen, aus Sorge, dass ihm die Hitze und die Distanz schaden würden. Doch nach einer Stunde gaben wir es schließlich auf und genossen sein freundliches und friedliches Wesen.

Brauner wuscheliger Hund, der in Theth täglich zum Wandern geht!

Zu Beginn führt der Weg in das hintere Tal, vorbei an den Streusiedlungen von Theth. Über kleine Bäche und trockene Flussläufe, bis sich der Pfad schließlich steiler den Hang hinauf windet. Über Serpentinen schlängelt sich dieser anschließend insgesamt 1.000 Höhenmeter bergauf. Vorbei an riesigen, alten Kiefern. Einst bildete dieser Höhenweg eine wichtige Verbindung für Karawanen, die über den Gebirgspass in das nahe Montenegro und weiter nach Peja, einer Stadt im Westen des Kosovos, zogen. Heute sind statt Karawanen Reisende unterwegs, denn eine Etappe des bekannten Fernwanderwegs „Peaks of the Balkans“ führt über diese Bergregion.

Alte Kiefern die am Peja Pass in Albanien wachsen.

Unser Ziel war der kleine Peja-See. Unweit vom Pass entfernt, liegt dieser in einer 75 Meter tiefen Mulde. Doch unser Guide fing an zu schwächeln. Die Hitze machte ihm zu schaffen und er bewegte sich nur noch von Schatten zu Schatten. Und alleine eine Pause einzulegen kam für ihn nicht in Frage. Er folgte uns hechelnd. Deswegen entschieden wir, uns aufzuteilen. Beppo machte die letzten 1,5 Kilometer zum See alleine, während ich mit unserem neuen Freund im Schatten wartete. Auch wenn ihr wie ich die Etappe nicht ganz meistert, lohnt es sich allemal. Der Ausblick auf die steile Südseite der Berge und das nahe Shala-Tal ist atemberaubend. 

Atemberaubende Aussicht vom Peja Pass auf das Tal von Theth.
Aussicht vom Gipfelkreuz am Peja Pass auf die Albanischen Alpen und das Tal von Theth.

Doch wer auch den letzten Anstieg hinter sich gelassen hat und nur einen kurzen Blick auf die andere Talseite wirft, kann erahnen weshalb dieser Abschnitt der „Peaks of the Balkans“ als der schönste bezeichnet wird. Der Ausblick ist wirklich beeindruckend. Das Tal ist alles andere als weitläufig und dennoch verliert man sich beim Betrachten in Details! Schroffe Gipfel, hügelige Bergwiesen und der kleine Peja-See, der von abstrakten Felsbrocken umgeben ist. Atemberaubend!

Schroffe Berge und gelbe Blumen in einem Abschnitt der Peaks of the Balkans am Peja Pass.
Mann wandert am Peja Pass in Richtung See.
Der Peja-See liegt eingebettet in bizarre Felsformationen in den Albanischen Alpen.

Nach über 6 Stunden und unzähligen Schattenpausen kamen wir drei erleichtert wieder an unseren VW-Bus an. Für die ausgezeichnete Führung gab es für unseren streunenden Guide natürlich eine saftige Belohnung in Form von Würstchen. Doch die wahre Herausforderung wartete noch auf uns, denn auch wir wollten einen komplette Etappe der „Peaks of the Balkans“ erkunden! Die Wanderung von Theth nach Valbona, die die bekannteste in ganz Albanien ist, war unser nächstes Ziel und soviel sei verraten, wir wanderten nicht alleine!

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