My Son - Hoi An

Die alten Tempelruinen des My Sons überwachsen mit dichten grünen Pflanzen.

Eines der Highlights in Hoi An ist unumstößlich der Tempelkomplex My Son. Ein hinduistisches Bauwerk, das lange Zeit in Vergessenheit geraten war. Doch heute erstrahlen Teile der Anlage wieder in neuem Glanz und locken täglich unzählige Besucher an, die sich auf eine Reise in die Vergangenheit begeben.

Regentropfen auf großen, grünen Pflanzen nahe des My Sons.

Für dieses Erlebnis musst du aber zuerst einmal zum Eingang des Tempels gelangen. Der beste Ausgangspunkt für einen Tagesausflug ist sicherlich Hoi An, daher ist es kaum verwunderlich, dass es zig Touranbieter in der Stadt gibt. Auch eine Option wäre ein privater Fahrer, der während deines Besuchs vor den Toren des Komplexes wartet. Die günstigste und spaßigste Variante ist für uns definitiv der eigene Roller. So bist du komplett unabhängig und kannst nach Lust und Laune Stopps einlegen. Bei vielen Unterkünften kannst du dir ab 130.000 Dong (~ 5 €) für 24 Stunden einen Motorroller mieten. Aber Achtung, die Distanz von rund 50 Kilometer einfach ist nicht zu unterschätzen. Zwar sind die Straßen meistens in einem guten Zustand, doch der Verkehr in Vietnam ist chaotisch, laut und unübersichtlich!

Ein Mann steht vor einen alten Tempel auf der Anlage des My Sons und betrachtet diesen.

Egal welche Variante du schließlich wählst, der Endpunkt ist für jeden der gleiche. Am Eingang des My Son Tempels, der täglich von 6:30 - 17:00 Uhr geöffnet ist, müssen wir ein Ticket für 150.000 Dong (~ 6 €) pro Person erwerben. Im Preis sind auch der Eintritt in das Museum und die Fahrt mit den Shuttle-Bussen inbegriffen. Nur wenige hundert Meter danach warten die kleinen grünen Golfwägen auf die interessierten Besucher. Und nach 5 Minuten Fahrt stehen wir schließlich vor dem Beginn des Fußweges. Dieser zweigt sich. Linker Hand führt er entlang eines Baches, rechter Hand findest du den direkten Weg zum Hauptkomplex. Wir entscheiden uns für den kurzen Umweg, der uns über kleine Brücken und Stufen zur ersten Gruppe an Bauwerken leitet.

Eine Frau bindet sich die Haare zu einen Pferdeschwanz in einen der Tempel des My Sons.

Der hinduistische Komplex wurde zwischen dem 4. und 14. Jahrhundert n. Chr. erbaut und ist dem Gott Shiva gewidmet. My Son bedeutet übrigens schöner Berg, denn der Tempel befindet sich auf einem Hügel umgeben von dichtem grünen Dschungel. Die Pflanzen haben auch ihren Teil dazu beigetragen, den Verfall der einzelnen Gebäude zu beschleunigen. Denn erst im Jahr 1898 wurde das Gelände von Franzosen wiederentdeckt und restauriert. Bis schließlich im August 1969 die Bomben des Vietnamkrieges die Arbeit von Jahrzehnten vernichteten. Dabei wurde der größte und heiligste Tempel zerstört und noch heute zeugen Erdlöcher von der tragischen Vergangenheit.

Eine Frau im blauen Kleid spaziert zwischen den Ruinen des My Sons herum.
Eine Frau im blauen Kleid steht auf einer Ruine des My Sons und blickt auf die Seite.

Wir laufen den Weg weiter in Richtung der anderen Tempel. Wir erreichen nach einigen Minuten die erste der drei Gruppen. Auf einem kleinen Hügel befinden sich die Überreste vergangener Bauten. Nur wenige Hundert Meter dahinter erstrahlt in kräftigem Orange eine weitere Gruppe von Tempeln. In Zusammenarbeit mit Indien wurde 2016 dieser Teil der Anlage sorgfältig restauriert und wieder aufgebaut. Und auch der Hauptkomplex mit seinen verschiedenen Gebäuden ist absolut sehenswert. Die Gesamtanlage ist im Übrigen ein UNESCO-Weltkulturerbe.

Die alten Ruinen des My Sons untertags.
Detailaufnahme einer Wand, die mit Pflanzen überwuchert ist.

Für deinen Besuch solltest du rund zwei Stunden einplanen und möglichst am frühen Vormittag oder kurz vor Kassenschluss ankommen. Denn ab 10:30 Uhr starten die meisten Touren in Hoi An, dementsprechend kann es zur Mittagszeit schnell voll werden. Wir haben Glück, der immer wieder einsetzende Regen vergrault die meisten Touristen. Daher können wir das Gelände fast ganz alleine erkunden, bevor es im grünen Golfwagen wieder zurück zu unserem Roller und anschließend nach Hoi An geht.

Die alten Ruinen des My Sons untertags.

Unser Ausflug zu den Ruinen von My Son hat sich auf jeden Fall gelohnt. Die Rollerfahrt durch das Hinterland von Vietnam war ein echtes Erlebnis und alte Tempelanlagen haben ohnehin einen ganz besonderen Reiz. Solltest du in Hoi An noch einen Zeitvertreib suchen, dann können wir dir das Thanh Ha Pottery Village nur empfehlen. Dort kannst du selbst Tassen, Schalen oder Vasen töpfern und anschließend bunt bemalen!

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Eine Frau sitzt an einer Töpferscheibe im Thanh Ha Pottery Village und töpfert ihre eigene Tasse.




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