Monte Pulchiana - Sardiniens größter Monolith

Drohnenaufnahme vom Monte Pulchiana untertags.

Der Monte Pulchiana, ein imposanter Granitmonolith auf der Insel Sardinien ist von vielen Kletterern und Boulderern ein Sehnsuchtsziel. Mit einer Höhe von etwa 110 Metern zählt der Gesteinsblock zu den größten der Insel. Doch auch für diejenigen unter uns, die lieber festen Boden unter den Füßen bevorzugen, hat die Region, um den Monolithen einiges zu bieten. 

Eine Frau wandert entlang eines Weges zum Monte Pulchiana.

ANREISE MONTE PULCHIANA

Nicht weit von Aggius entfernt, befindet sich der eindrucksvolle Granitblock. Bereits von der Hauptstraße aus, ist der Monte Pulchiana gut erkennbar. Doch wer sich das Gebiet etwas näher ansehen möchte, biegt am besten nach 10 Kilometern von Aggius in Richtung Luogosanto kommend, links auf einen Schotterweg ab. Ein kleines braunes Schild mit der Aufschrift "La Cerra" markiert den Abzweig. Nachdem du einen Weiderost überquert hast, folgst du dem Weg durch die Kuhweide einen Kilometer, bis du einen kleinen Hof erreichst. Hier kannst du deinen Wagen abstellen und die Gegend zu Fuß erkunden.

Ein breiter Feldweg führt hinauf zum Monte Pulchiana.

Wir werfen einen kurzen Blick auf die Wanderkarte neben dem Weidezaun und entscheiden uns für die grüne Route. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten mit einer Länge von jeweils 4,5 km bzw. 6,5 km. Der Startpunkt ist der gleiche. Der längere Weg zweigt nach 1,5 Kilometern rechts ab und führt in einem großen Bogen durch die Gegend, bevor er anschließend wieder auf den grünen Wanderweg trifft. Wir öffnen das Weidetor und folgen dem schmalen Weg, der langsam steiler wird. Er führt vorbei an alten Korkeichen und zum Teil bizarr geformten Felsen, bis sich schließlich der Blick auf das umliegende Panorama weitet. Von dieser Hochebene kannst du die malerische Landschaft und die kleinen Orte wie Luras oder Aggius überblicken. Darüber hinaus hast du einen herrlichen Ausblick auf den Monte Pulchiana, der aus einem bestimmten Blickwinkel einem gigantischen, menschlichen Kopf gleicht.

Ausblick auf den Monte Pulchiana untertags.
Eine Frau blickt auf den Monte Pulchiana untertags.
Ein Mann blickt auf den Monte Pulchiana untertags.

Nach einiger Zeit erreichen wir ein blaues Schild mit dem Begriff "Stuntblocs" und folgen diesem neugierig. Der Weg führt uns geradewegs zum Fuße des Monte Pulchiana. Die Ostwand des Gesteins ist vor allem unter Kletterern besonders beliebt und ist die einzige mit Bohrhaken ausgestattete Route in der Region Gallura. Mit einer Länge von 4 Seillängen führt diese auf den Gipfel des Monolithen und ist erfahrenen Kletterern vorbehalten. Doch auch zum Bouldern eignet sich die Region. Spätestens nachdem La Sportiva 2013 mit einigen namenhaften Boulderern die Gallura erkundeten und bekannt machten, zählt sie zu einem Hotspot auf der Insel. Unterteilt in 9 Sektoren und mit mehr als 100 Blöcken kommt hier wirklich jeder auf seine Kosten. Solltest du hierzu mehr erfahren wollen, gibt es das Buch "Bouldering La Cerra Sardinia", das neben Informationen über die einzelnen Blöcke auch Routen beinhaltet.

Bizarr geformte Felsen am Monte Pulchiana auf Sardinien.
Drohnenaufnahme vom Monte Pulchiana untertags.

Wenn nach der Wanderung oder der Kletterei der Hunger langsam aufkommt, dann solltest du unbedingt einen Abstecher ins La Cerra machen. Der Agritourismus bietet neben einigen Zimmer und Stellplätzen auch ein hervorragendes Abendessen an. Für 35 € pro Person werden dir drei Gänge aufgetischt. Die Zutaten stammen alle aus dem eigenen Anbau, der Viehzucht oder der Region. Wir selbst konnten uns leider kein Bild davon machen, denn Anfang November hatte der Hof schon geschlossen. Doch unser Gastgeber Giacomo lobte das La Cerra in den höchsten Tönen, also solltest du es auf keinen Fall verpassen!

Drohnenaufnahme von der Landschaft rund um den Monte Pulchiana.
Nahaufnahme einer vertrockneten Distel am Monte Pulchiana.

Der Monte Pulchiana ist unseres Erachtens auf jeden Fall einen Besuch wert! Auch wenn ihr nicht zum Klettern geht, lohnt es sich die Gegend um den gewaltigen Felsen zu Fuß zu erkunden. Die Landschaft ist wirklich idyllisch und uns hat vor allem die Ruhe und die abwechslungsreiche Natur beeindruckt. Wir versuchen in den kommen Wochen noch Crashpads zu organisieren, um in der Region noch zum Bouldern zu gehen. Unser nächstes Ziel wartet schon auf uns, der Steinwald von Martis!

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