Castello di Casteldoria: alte Ruine & heiße Quellen

Drohnenaufnahme von einem alten Turm in der Nähe von Badesi.

Wir stehen auf dem alten Burgturm und blicken in die Ferne. Langsam färbt sich der Himmel und die umliegenden Berge. Kein Mensch ist weit und breit zu sehen, nur unsere neuen, vierbeinigen Freunde warten unten auf uns. Wir genießen die Ruhe und den Ausblick von der Ruine Castello di Casteldoria, betrachten das Meer und die untergehende Sonne. Wie wir hierhergekommen sind und ob es sich lohnt, erfährst du hier in diesem Blog! Und dann haben wir noch einen ganz heißen Tipp für dich.

Eine Frau blickt auf die untergehende Sonne auf dem Turm Castello di Casteldoria.

CASTELLO DI CASTELDORIA

Die Burg von Casteldoria befindet sich in der Gemeinde Santa Maria Coghinas. Bereits von der Ferne kannst du das Bauwerk sehen, denn es thront hoch über der Ansiedlung. Vor allem in den Morgenstunden lohnt es sich, wenn deine Unterkunft beispielsweise in Badesi ist, den Blick nicht in Richtung Meer zu richten, sondern zur entfernten Bergkette. Wir folgen der Beschilderung von Badesi kommend und biegen links von der Hauptstraße in eine kleine betonierte Straße ab. Nach wenigen Hundert Metern weicht der Beton dem Schotter und wir erreichen schließlich den kleinen Parkplatz. Es gibt keine Schilder oder ähnliches, die einen willkommen heißen, lediglich zwei Junghunde kommen schwanzwedelnd angelaufen. Gut, dass unser Kofferraum in Sachen Hundefutter immer gut gefüllt ist.

Eine Frau blickt in die Kamera an der Ruine Castello di Casteldoria.
Ein Mann steht an der Ruine Castello di Casteldoria.

Wir folgen dem kleinen Weg rund 500 Meter hinauf, bis wir schlussendlich vor dem Turm stehen. Dieser war einmal Teil einer befestigten, mittelalterlichen Burg, die im 12. Jahrhundert erbaut wurde. Die erhöhte Position auf dem Gipfel des Berges Monti di lu Casteddu 220 Meter über dem Meeresspiegel erlaubt es, die umliegende Region zu überblicken. Neben dem zum Teil restaurierten Turm gibt es auch noch einige weitere Ruinen, wie zum Beispiel Überreste einer alten Mauer oder die einer Kapelle und Zisterne. 

Drohnenaufnahme vom Castello die Casteldoria.
Drohnenaufnahme von Badesi und Umgebung.
Sonnenuntergang am Castello di Casteldoria.
Sonnenuntergang am Castello di Casteldoria.
Sonnenuntergang am Castello di Casteldoria.

Langsam steigen wir die steilen Treppenstufen hinauf. Der Anstieg ist teilweise etwas waghalsig und nichts für schwache Gemüter, doch schließlich erreichen wir das obere Ende der letzten Leiter und stauen nicht schlecht über den Ausblick. Von hier oben kannst du in der Ferne das Meer und den 12 Kilometer langen Strand von Badesi ausmachen. Am Fuße des Berges liegt der Fluss Coghinas. Langsam geht die Sonne unter und der Tag endet mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang.

HEISSE QUELLEN

Ganz in der Nähe der Burg haben wir noch einen besonderen Tipp für dich! Und zwar die heißen Quellen von Casteldoria. Dazu folgen wir von der Ruine kommend der Straße wieder hinab und biegen rechts in Richtung Viddalba ab. Nach dem du den Fluss überquert hast, verlässt du den Kreisverkehr an der ersten Ausfahrt. Nach 750 Metern führt einer kleiner Schotterwegs rechts zum Parkplatz (Koordinaten 40.900820229949105, 8.899305097486355) und den heißen Quellen. Wir parken unseren VW-Bus auf der weitläufigen Fläche, wechseln unsere Klamotten und gehen die letzten Meter barfuß zum Flussufer. Auf der anderen Flussseite befindet sich eine in die Jahre gekommen Therme, die während unseres Besuches verlassen war. Bereits von der Ferne können wir Dampfschwaden aufsteigen sehen und einige Einheimische und Touristen sitzen in den aufgestauten Becken. Über eine Metallkonstruktion fließt das zwischen 40 und 75 Grad heiße Wasser aus der Erde und erreicht schließlich nach einigen Metern die kleinen Steinbecken. 

Die heißen Quellen von Casteldoria untertags.

Langsam gleiten wir in das angenehm warme Wasser und genießen die Entspannung. Auch wenn es teilweise ruhig etwas heißer sein dürfte, vor allem nach Regenschauern ist es etwas kühl, können wir dir diesen Ort nur empfehlen. Und das Beste ist, dass sich gegen Nachmittag nur wenige bis gar keine Menschen zu den heißen Quellen verirren. Daher kann es durchaus sein, dass du ganz alleine die Seele baumeln lassen kannst.

Auch mit dem Fahrrad haben wir die beiden Highlights erkundet. Eine malerische, alte Straße führt von Badesi kommend am Hang eines Berges nach Viddalba und erlaubt einen tollen Blick auf die idyllische Landschaft. Während unseres zweimonatigen Aufenthalts in Badesi waren die beiden Sehenswürdigkeiten, das Castello di Casteldoria und die Thermalquellen, regelmäßige Anlaufstellen. Vor allem an wechselhaften Tagen nutzten wir die natürlichen Quellen als willkommenen Rückzugsort und die Sonnenuntergänge auf dem Turm von Castello di Casteldoria sind wirklich einzigartig. Doch die Gegend um Badesi hat noch mehr zu bieten, wie den Ausblick auf einen der größten Monolithe in Europa, dem Monte Pulchiana in der Nähe des kleinen Dorfes Aggius. Dieser ist neben einigen Wanderungen auch ein echtes Paradies für Kletterer und Boulderer und kulinarisch kommst du auch voll und ganz auf deine Kosten!

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